Grundschule Osburg

Durch die Aufteilung der Baumasse in zwei Volumina und die einheitliche Fassadengestaltung aus natürlich vergrauenden Lärchenholzlamellen wird die Idee der Lernhäuser auch stadträumlich erlebbar gemacht. Die beiden länglichen, zueinander versetzten Baukörper verläufen parallel zu den Höhenlinien des Grundstücks und folgen damit der Ausrichtung der Giebeldachhäuser der Umgebung. Der Versatz der beiden Baukörper lässt zwei Freiräume entstehen: Ein Eingangsplatz im Norden an der Schulstraße und den Pausenhof um die beiden Linden im Süden. Durch die Gliederung des Baukörpers steht die gesamte Baumasse auf einer Höhenlinie. Größere Erdbewegungen oder Niveauversprünge im Gebäude können so vermieden werden. Die Fassade aus Lärchenholzprofilen kann im Laufe der Zeit natürlich vergrauen. Im Innenbereich ist hell lasierte heimische Weißtanne als Material für Stützen und Balkendecken vorgesehen und lässt die Konstruktion des Gebäudes für die Kinder sicht- und erlebbar werden. Zusammen mit Linoleumböden und Einbauten in Pastellgrün- und Blautönen entsteht eine warme und einladende Atmosphäre für den Neubau der Grundschule.Das Raumprogramm wird in zwei zueinander versetzten orthogonalen Baukörpern untergebracht in denen die Unterrichtsräume zu 2 Lernhäusern gruppiert werden. Die Lernhäuser sind als eigenständige Raumgefüge mit jeweils 3 Unterrichtsräume á 60 qm und einem vielseitig nutz- und schaltbaren Lernatelier mit 70 qm gedacht. Durch unterschiedliche Raumaufteilungen der Lernateliers bieten die Lernhäuser einen hochflexiblen Rahmen für unterschiedliche Unterrichtsformen, wie von der individualisierte Betreuung in Kleingruppen bis hin selbstorganisiertes Lernen in offenen Lernlandschaften. Der NaWi-Raum ist einem der beiden Lernhäuser zugeordnet. Eine effiziente Organisation der Erschließungsflächen ermöglicht die Umwidmung eines Bereichs der Flure zur Differenzierungsfläche mit einem kleinen vorgelagerten Balkon, die eine „Klassenraum Plus“-Organisation mit einem Kleingruppenbereich für je zwei Unterrichträume ermöglicht. Die beiden Lernhäuser sind über eine einläufige, zentrale Haupttreppe an das Foyer – die „gemeinsame Mitte“ des Gebäudes, angebunden. Im Erdgeschoss öffnet sich die der gemeinsame Mittelbereich mit einer großzügigen Verglasung zum Pausenhof und gibt den Blick auf die beiden Linden frei. Alle Gemeinschaftsbereiche, der Mehrzweckraum, die Mensa und die Bibliotek sind direkt von hier aus erreichbar. Die direkt am Haupteingang situierte Mensa lässt sich durch flexible Trennwände mit dem Foyer zu einer großzügigen Pausenhalle zusammenschalten. Der Mehrzweckraum befindet sich dem Pausenhof zugeordnet gut auffindbar am Endpunkt des Foyers.

  • Wettbewerb 2021, 1.Preis
  • Auftraggeber: Verbandsgemeinde Ruwer
  • Planungszeit: 2022 – 2024
  • Fertigstellung voraussicht. 2025
  • Beauftragte Leistungen: LPH 1-8 HOAI