Der Neubau des Studienhauses ersetzt zwei leerstehende Wohngebäude in der Schulstraße in Mannheim Neckarau. Der winkelförmige Baukörper bricht die Blockrandbebauung auf und schafft so ein überdachtes Entree für das in zweiter Reihe gelegene Ott-Heinrich-Stift. Der Trauf- und Firstpunkt des angrenzenden Nachbargebäudes werden übernommen, dann aber durch steigende und fallende Trauflinien in eine neue Dachform überführt, die einen Auftakt für das Ensemble der Schule formuliert. Auf der Blockinnenseite entsteht ein dreiseitig gefasster Hof, der als neuer Aufenthaltsbereich für die Schüler fungiert. Über das Brückenbauwerk, in dem die Besprechungsräume unter-gebracht sind, wird eine Anbindung an die Mensa und die darüber gelegenen Unterrichtsräume hergestellt.
Das Gebäude ist ein ausschließlich neuen Unterrichtsformen wie Lernen durch Lehren und selbstorganisiertes Lernen gewidmeter weiterer Baustein auf dem Areal der Schule. Dem modernen pädagogischen Konzept sollte mit dem Neubau eine entsprechende bauliche Hülle gegeben werden. Hierfür lassen sich alle Räume durch mobile Trennwände auf vielfältige Art schalten und miteinander koppeln. Im Erdgeschoss des Gebäudes ist eine Bibliothek untergebracht, die neben den Schülern auch den Bewohnern des Stadtteils zugutekommt.
Hochwertig ausgeführter Sichtbeton sorgt für die erforderliche Robustheit der Innenwände in den Erschließungs-bereichen. In Verbindung mit den fein strukturierten Eichenholzoberflächen der Türen, Fenster und Böden sowie Pendellampen in kräftigen Rottönen entsteht ein warmer und gleichzeitig dauerhafter Materialkanon.
Schulgebäude mit Lernateliers und Bibliothek